Jahreslosung 2019: Suche den Frieden

5. Januar 2019 0 Von treffpunktfreiheit

Gott trägt uns auf: „Suche den Frieden“ – gibt es etwas, das aktueller sein könnte in der jetzigen Zeit in unserm Land? … Keine Angst, ich werde mich hier  n i c h t  über Politik auslassen 😉

Wollen wir denn überhaupt Frieden? Will ich überhaupt Frieden? – Jeder darf sich jetzt persönlich mal fragen, ob er denn Frieden möchte {schweigen 30s} ….

Persönliches Beispiel:
Am Küchentisch bei Nachbars ….

Am Neujahrstag –  in der Nachbarschaft –  am Küchentisch – lecker Kaffee – Thema ‚Politik‘. Der Mann und ich waren unterschiedlicher Meinung, wir hatten einen anderen Blick auf die Welt. Er regte sich über gewisse Menschen auf – ich versuchte zuerst, mit Argumenten meine Sichtweise darzustellen. Merkte aber dann, dass das gar nichts bringt, er regt sich nur noch mehr auf.

Dann schaltete ich in meinen – ich nenne ihn – „Frieden-schaffen-Modus“.

>Lass uns doch einig sein, dass wir uns nicht einig sind.<

>Ich erklärte ihm: Wir können doch nur Frieden mit anderen Menschen haben, wenn wir genügend Frieden in uns selbst haben.

Und weiter erzählte ich ihm, dass ich persönlich seit einiger Zeit schon daran am Arbeiten bin, meinen Frieden in mir drin, also meinen „inneren Frieden“,  zu vertiefen. Weil ich einfach keine Lust mehr habe, mich zu ärgern, z.B. beim Autofahren, da konnte ich mich herrlich über andere Autofahrer aufregen.

Und, dass ich die Menschen um mich herum nur friedlich ‚bekommen‘ kann, wenn ich bei mir selbst anfange, friedlich zu sein.

Es war schön zu sehen, wie mein Gegenüber sich mehr und mehr entspannte, und wie sein Gesicht immer breiter lächelte. Ich vermute, er war am Ende dankbar, dass ich ihn von seinem ‚Aufregen‘ wieder runter locken konnte.

‚Frieden‘ – Definition

Äußerer Frieden, innerer Frieden… dazu ein klein wenig Wissen:

Das Wort ‚Friede‘ kommt aus dem alt- und mittel-hochdeutschen und bedeutet ‚Schonung‘, ‚Freundschaft‘.

Das lateinische Wort für Frieden ist Pax. Der Wortstamm (pactum) verweist darauf, dass eine pax in römischer Auffassung nicht nur Nicht-Krieg war, sondern immer das Ergebnis eines Vertrages.

Das hebräische Wort für Frieden Schalom geht über Pax noch weiter hinaus. Es bedeutet „Unversehrtheit“, „sicher sein“ und „freundlich miteinander“, aber auch „Wohlbefinden“ und „Glück“.

Ganz allgemein ist Frieden gekennzeichnet durch die Abwesenheit von negativer Störung, Streitigkeiten, Beunruhigung und von Krieg.

=>  Haben Sie das Bedürfnis nach Sicherheit, Eintracht, Ruhe und Harmonie?… Dann ist Friede für Sie ein Grundbedürfnis.

Frieden inter-personal und intra-personal

Wie in meinem Beispiel schon angeklungen, ist es hilfreich, zwei Arten von Frieden zu unterscheiden:

Da ist einerseits der Friede ‚zwischen‘ verschiedenen Menschen, der inter-personale Friede.

Und andererseits ist da der Frieden in uns selbst, also ‚innerhalb‘ eines Menschen, der ‚intra-personale‘ Frieden. Dieser wird in der Psychologie auch als Seelenfrieden bezeichnet.

Jetzt drängt sich natürlich die Frage auf:

Wie bekommen wir diesen Frieden?

Gott will!

Da darf zuerst ganz einfach klargestellt werden: Gott möchte uns diesen Frieden schenken!

»Der Herr wird Seinem Volk Kraft geben; der Herr wird Sein Volk segnen mit Frieden.« Ps 29,11

Dieser Frieden, den Gott Seinen Menschen geben will, hat etwas mit Jesus zu tun. Aus der Weihnachtszeit ist uns vielleicht noch die Prophetie von Jesaja über die Geburt von Jesus im Ohr:

»Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.« Jes 9,5 SL

Jesus selbst, durch Seinen Tod am Kreuz, hat uns den Frieden mit Gott gebracht. Jedem, der für sich annimmt, dass Christus für seine Sünden am Kreuz gestorben ist, ist der Friede mit Gott, verheißen.[1] Erst dieser Friede mit Gott ermöglicht auch den Frieden bei Menschen.

Jesus selbst sagt uns:

»Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht, wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.« Joh 14,27

Unsere Bereitschaft

Der Frieden zwischen den Menschen wird hergestellt durch die Grundhaltung der „Friedfertigkeit“ von allen Beteiligten.

»Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.« Röm 12,18

Das ‚Jage dem Frieden nach‘ aus der Jahreslosung hat Gott verknüpft mit konkreten Ideen, wie wir das tun können:

»Meide das Böse und tue das Gute, suche Frieden und jage ihm nach.« Ps 35,15 EÜ

»Jagt dem Frieden nach mit allen und richtet euch in allem nach Gottes Willen aus!«[2] Hebr. 12,14 Elb/NGÜ

Unser innerer Friede,

wie bekommen wir den?

»Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren«. Phil 4,7

Auch hier hat der Vater im Himmel uns nicht hängen lassen mit der Frage, wie wir unseren inneren Frieden bekommen können. Er hat uns ziemlich konkrete und umsetzbare Ideen gegeben. Wenn wir schauen: Was steht vor dem „und“ im letzten Bibelvers? Was ist notwendig, damit der Friede Gottes unsere Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen bewahrt?

»Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!« Phil 4,6

Das war übrigens der erste Bibelvers, den ich auswendig konnte. Weil er so sehr wichtig war für mich.

„Nachjagen“ …

Aus der Erfahrung möchte ich dazu noch anmerken, dass es alleine mit ’nicht-sorgen‘ nicht getan ist, den Frieden Gottes zu bekommen. Obwohl das ja schon schwer genug ist. Zum inneren und äußeren Frieden gehört auch immer wieder die Vergebung. Aber das wäre ein weiteres großes Thema.

Zum Abrunden

Noch zwei schöne Zitate:

„Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden.“

Jimi Hendrix (Rockmusik-Gitarrist 1942-1970)

Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) Österreichische Schriftstellerin

Herr, danke, dass Du uns gnädig bist und uns Deinen Frieden schenken möchtest. Amen.


[1] »Denn es hat Gott gefallen, durch Jesus alles zu versöhnen mit Sich… indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz.« Kol 1,20

[2] »Denn ohne ein geheiligtes Leben wird niemand den Herrn sehen.«