Woher kam der Unsicherheitsgeist?

Woher kam der Unsicherheitsgeist?

18. Januar 2025 0 Von Heidi

Ich ließ eine Tür offen stehen, durch welche die Verurteilung anderer Menschen zu mir kam. Die wiederholte Verurteilung durch andere zog den Geist der Selbstverurteilung nach sich. Der Geist der Selbstverurteilung wurde unmerklich immer größer, – und ließ dann durch viele kleine Löcher viele Unsicherheitsgeister in mich hinein.
Rückwärts: Der Unsicherheitsgeist kam durch die Selbstverurteilung; die Selbstverurteilung kam durch das Zulassen der Verurteilung anderer.
Fazit 1: Ich werde keine Verurteilung anderer mehr annehmen.

Ich selbst will auch möglichst nicht mehr kritisieren. Wenn der andere etwas sagt, was mir nicht gefällt, kann ich es so stehen lassen und – einfach schweigen.
„Statt aus den Splittern in des Bruders Auge so viel zu machen, sollen wir die Gebrechen anderer mit Geduld, mit Liebe, mit Übersehen tragen. Und nur darauf sehen, dass wir von uns aus an Liebe, Wertschätzung, auch Ehrerbietung, trotz der wahrgenommenen Schwäche es nicht fehlen lassen.“ (JCB)
Das geht dann, wenn es nur das Leben des anderen betrifft, also nicht meinen Verantwortungsbereich (mein Leben oder das gemeinsame Arbeiten).

Eine Tatsache auszusprechen ist noch kein Vorwurf oder Anklage oder Verurteilung. „Ich weiß, du kannst hier nicht anders, und ich nehme es dir überhaupt nicht krumm. Ich wollte es nur mal aussprechen, für meine eigene Psychohygiene und damit du die Chance bekommst, etwas zu verändern.“